Stadtverband Bad Fallingbostel

 

Fallingbostel, seit 1975 staatlich anerkannter Luftkurort und seit 1976 staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad, darf sich seit dem 5. August 2002 offiziell „Bad“ nennen. In Bad Fallingbostel, der Kreisstadt des Landkreises Soltau-Fallingbostel, werden aber auch Schroth-Kuren und andere Heilfastenkuren angeboten.
Die Stadt ist eine Einheitsgemeinde mit der Kernstadt Bad Fallingbostel und den Ortschaften Dorfmark, Jettebruch, Mengebostel, Riepe und Vierde, die vor der Gebietsreform im Jahr 1974 selbstständig waren.

Seit 700 Jahren ist Fallingbostel Verwaltungssitz. Um 1300 richtete die Großvogtei Celle zwölf Vogteien ein. Eine davon war die Vogtei Fallingbostel, die bis ins 19. Jahrhundert – zuletzt als Amt Fallingbostel – fortbestand. Erst am 1. April 1885 fand ein Übergang zur Verwaltungsgliederung Preußens statt, das 1866 das Königreich Hannover annektiert hatte. In der nunmehrigen Provinz Hannover wurden nach preußischem Vorbild Landkreise gebildet, darunter der Landkreis Fallingbostel. Auch als im Jahr 1977 die Landkreise Fallingbostel und Soltau zusammengelegt wurden, blieb Fallingbostel Sitz des neuen Landkreises Soltau-Fallingbostel.

Die Stadt und die Ortschaften sind weit über tausend Jahre alt, auch wenn urkundliche Erwähnungen erst später erfolgten. Die Kernstadt Fallingbostel beging im Jahr 1993 ihr 1000-jähriges Jubiläum. Ursprünglich waren diese Orte rein landwirtschaftliche Ansiedlungen, denn die Landwirtschaft war viele Jahrhunderte lang die Lebensgrundlage der Einwohner des altsächsischen Loingaus. Im Jahr 993 wurde Fallingbostel erstmals schriftlich erwähnt. Damals ließ Kaiser Otto III. die Grenzen zwischen den Bistümern Hildesheim und Minden festlegen. In dieser Urkunde wird Fallingbostel als „Vastulingeburstalle“ bezeichnet. Dieser Name bedeutet „Wohnplatz des Vastulo oder der Vastulinger“. Dorfmark wurde erstmals in Urkunden erwähnt, die aus der Zeit um 968 stammen. In einer Urkunde aus dem Jahr 1006 wird dieser Ort „Thormarca“ genannt. Dieser Name setzt sich zusammen aus „thor“ = zur und „marca“ = Grenze, Waldgenossenschaft, Markgenossenschaft. Auch die anderen Ortschaften sind alte Siedlungsplätze des altsächsischen Loingaus.

An Sehenswürdigkeiten sind u.a. der Hof der Heidmark, das Museum der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft, das Qunitus-Denkmal, der Megalithpark „Osterberg“, die Bronzezeitliche Grabanlage „Vierde 5“ an der „1000 – jährigen Linde“ und die Sieben Steinhäuser bei Ostenholz zu erwähnen.